Local Heroes

Ralf A. Hanke – RAH!

 

Ralf A. Hanke, oder nur kurz RAH! kam 1987 in den Wrangelkiez. Die Mieten waren günstig und die Menschen tolerant – ‚alles‘ war möglich und, vor allem, einigermaßen erschwinglich. In der Lübbener Straße richtete er seine Dunkelkammer ein.

 

„Rückblickend sicher eine tolle Zeit“, meint er, „Ich habe Tage unter Rotlicht verbracht um Techniken anzuwenden, die heute kaum mehr als einen Mausklick erfordern.

 

Aber ja – einen Bogen zu belichten, ihn ‚kommen‘ zu sehen … der Geruch, wenn die Bilder auf der Trockenpresse dampfen. Das war schon toll.

Silver Disc - Local Heroes - Ralf A. Hanke - RAH!
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Aber reden wir lieber nicht von den verbrauchten Chemikalien.“ Im neuen Jahrtausend wurde dann seine Fotografie Stück für Stück digital. Wenn er auch die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung bejubelt, so bleibt er doch bei deren Auswahl eher ein Traditionalist. „Das Ergebnis meiner Bildbearbeitung ist die Imitation eines gedopten, analogen Workflows.“

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In dem steckt klar noch der anarchische Geist der frühen Punks. „Habe ich ein Motiv, ist dessen Inhalt heilig – sonst nichts.“

 

Kritisch, liebevoll und mit viel Blick auf Kleinigkeiten und Zusammenhänge erforscht er „seine“ Welt. Dabei sieht er alle Motive gleichberechtigt. „Die Schönheit liegt immer noch im Auge des Betrachters“, sagt er. „man muss ihr nur eine Chance geben und auch die Zeit nehmen, um hinzusehen.

 

Wenn ich den Betrachtern meiner Bilder Lust mache, ihre Umwelt genauer zu betrachten und sich als Teil dieser Schönheit zu begreifen, habe ich ein Ziel erreicht.“

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Ralf Hankes Fotoblog: www.rahsi.de